Die besten E-Reader für Musiker

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Die besten E-Reader für Musiker

Zuletzt aktualisiert am 26. Januar 2024

Ein E-Reader kann professionellen sowie Amateurmusikern dabei helfen, Noten und Partituren zu ordnen und zu lesen. Beim Üben und Konzertieren kann alles ohne fliegende Notenblätter vom E-Reader gespielt werden; Probleme beim Umblättern und Notenstapel gehören der Vergangenheit an.

In den letzten Monaten sind neue großformatige E-Reader auf den Markt gekommen, von denen einer ausdrücklich für Musiker entwickelt wurde. In diesem Artikel werde ich genauer beschreiben, welche E-Reader zum Musizieren in der Praxis am besten sind.

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Autor Johannes Eva (Viola)Als professioneller klassischer Musiker habe ich 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Orchester- und Kammermusik. Seit mehreren Jahren schon berate ich Kollegen, Studenten und Musikerfreunde bei der Tablet-Auswahl.

Neben den positiven Aspekten der Verwendung von Tablets im Musikbetrieb habe ich immer wieder auch die andere Seite erlebt: Abstürzende Tablets kurz vor dem Auftritt, Akkus, die lange Probentage nicht durchhalten, und Pedale, die während des Konzerts im Stimmzimmer statt auf der Bühne liegen.

Ich habe meine Schulzeit in Frankreich verbracht, weswegen dieser Artikel durchaus Rechtschreib- und Grammatikfehlern aufweisen könnte, was mir natürlich Leid tut. Sie können mir gerne Korrekturen schicken!

Es gibt kein Testprotokoll! In meinem realen Musikerleben nutze ich beim Üben sowie bei Proben und Konzerten die unterschiedlichsten Tablets.

Tablets zum Notenlesen, Teststand (iPad, Andoid-Tablet, E-Reader, Noten, Notenständer)

Das Üben mit mehreren Tablets kann mühsam sein. Foto: tablets-fuer-musiker.de

Die Tablets und E-Reader werden aus eigenen Mitteln angeschafft und so lange genutzt, wie es mir gefällt. Es handelt sich also immer um unabhängige Langzeit- und „Real-Life“-Tests.

E-Reader oder Tablet?

Zunächst ist es wichtig, den Unterschied zwischen E-Readern und Tablets in Bezug auf die Lesbarkeit von Musiknoten zu betonen. Trotz ihrer zahlreichen Vorteile haben Tablets oft glänzende Bildschirme, die Spiegelungen verursachen können.

Dies kann das Lesen von Partituren in hellen Umgebungen (Open-Air-Konzerte) erschweren und Reflexionsprobleme mit Lampen oder Scheinwerfern verursachen.

E-Reader hingegen verwenden elektronisches Papier mit E-Ink, das Spiegelungen minimiert und ein komfortableres Notenlesen ermöglicht, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung.

Ein E-Reader und ein Tablet (iPad) mit Musiknoten in direktem Sonnenlicht

Im Freien schlagen sich E-Reader viel besser als Tablets. Hier ein iPad Pro (links, maximale Helligkeit) im direkten Sonnenlicht neben dem Boox Tab X E-Reader (rechts) – unbearbeitetes Bild! Foto: tablets-fuer-musiker.de

E-Reader: Welche Displaygrößen sind geeignet zum Notenlesen?

Die größten E-Reader auf dem Markt haben ein 13,3-Zoll-Display im 4:3-Format. Diese Bildschirme sind etwas kleiner als ein Notenblatt im A4-Format. Genauer gesagt entspricht die Fläche dieser Bildschirme 87,8 % der Fläche eines DIN A4-Blatts Papier.

E-Reader für Musik - Welche Größe für Noten (Musiknoten)? - A4 vs. 13,3-Zoll-E-Book-Reader vs. 10,3-Zoll-E-Reader im Vergleich

Ein E-Reader mit einem 13,3-Zoll-Bildschirm zeigt 87,8 % der Fläche eines A4-Notenblatts an

Die Bildschirmgröße kleinerer E-Reader beträgt nur 10,3 Zoll – zwischen 10,3 und 13,3 Zoll gibt es keine E-Ink-Bildschirmgrößen. 10,3-Zoll-Displays haben eine Fläche, die nur 52,7 % der Fläche eines Notenblatts im A4-Format entspricht. Diese Reader sind zweifellos zu klein, um damit regelmäßig üben und proben zu können. Für Liedtexte mit Akkorden können sie eventuell ausreichen.

Für die allermeisten Musiker ist ein E-Reader mit 13,3-Zoll-Display daher definitiv zu empfehlen.

Liste der besten E-Reader für Musiker

Um Noten lesen und bearbeiten zu können, muss ein E-Reader unbedingt Folgendes unterstützen:

  • Ein Eingabestift (Stylus) zum Bezeichnen der Noten,
  • Bluetooth, um ein Pedal zum Umblättern der Seiten anschließen zu können.

E-Book-Reader, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden hier nicht aufgeführt. Amazon Kindles sind daher nicht in dieser Liste berücksichtigt.

1. Der beste E-Reader für Musiker: Das Onyx Boox Tab X

Das Onyx Boox Tab X bietet ein großes 13,3-Zoll E-Ink-Display, läuft unter Android 11 und wird mit einem Eingabestift („Pen 2 Pro“) geliefert.

Musiknoten auf einem E-Reader (hier Onyx Boox) mit der Henle-Library-App (Musikbibliothek)

Startseite der „Henle Library“-App auf einem Onyx Boox Tab X E-Reader Foto: tablets-fuer-musiker.de

Die gesamte Auswahl an Apps aus dem Play Store steht Ihnen zur Verfügung: Sie können Notenlese-Apps herunterladen und auf digitale Notenbibliotheken zugreifen, was bei Non-Android-Readern (wie Kindle, Kobo oder reMarkable) nicht immer möglich ist.

Android-Apps wie MuseScore, Henle Library, Tomplay, SongBookPro oder die IMSLP-App können auf dem E-Reader installiert werden. Meine Lieblings-App zum Notenlesen, MobileSheets, ist in einer speziell für E-Paper entwickelten Version erhältlich.

Da Bluetooth unterstützt wird, ist es möglich (und sehr einfach), ein Pedal zum Umblättern der Seiten anzuschließen.

Test der besten E-Reader für Musiknoten und fürs musizieren (Onyx Boox Tab X am Klavier)

Zwei E-Reader am Klavier: So wird Üben zum Vergnügen (im Bild die baugleichen Onyx Boox Tab X und Padmu 4) Foto: tablets-fuer-musiker.de

Onyx Boox Tab X: Pro

  • Großer 13,3-Zoll-Bildschirm
  • Sehr dünn (6,8 mm) und leicht (560g)
  • Große Auswahl an Apps
  • Bester großer E-Reader auf dem Markt

Contra

  • Sehr teuer
  • Unvollständige Übersetzung einiger Menüs und Einstellungen
  • Anzeigeverzögerung (wie bei allen großen E-Readern) und geringe Reaktionsfähigkeit
  • Keine Mobilfunkoption (nur WLAN), keine Kamera (zum Scannen von Noten)
Onyx Boox Tab X (E-Reader) vs Samsung Galaxy Tab S9 Ultra (Android-Tablet) draußen in der Sonne

E-Reader sind viel weniger anfällig für Spiegelungen und lassen sich im Freien besser lesen als Tablets. Hier ein Onyx Boox Tab X im Vergleich zu einem Samsung Galaxy Tab S9 Ultra (rechts). Unbearbeitetes Foto. Foto: tablets-fuer-musiker.de

Onyx Boox Tab X: Fazit

Ich habe das Boox Tab X mehrere Monate lang sowohl zum Üben, als auch bei Kammermusikproben und -konzerten benutzt. Es bleibt das Gerät meiner Wahl für Outdoor-Konzerte.

Für den typischen Einsatz im Musikbereich würde ich ein iPad Pro oder ein Android-Tablet wie das Samsung Galaxy Tab Ultra empfehlen. Diese Tablets haben eine Kamera (zum Scannen von Noten), 5G-Modelle und sehr reaktionsschnelle Bildschirme.

Wer sich hingegen an der Helligkeit oder dem glänzenden Display der Tablets stört, viel draußen spielt oder einen papierähnlichen Bildschirm sucht, findet mit dem Boox Tab X genau das richtige Gerät.

2. Das PadMu 4: Ein ausgezeichneter E-Reader mit einer unvollkommenen Software-Suite

Nehmen Sie den besten großen E-Reader auf dem Markt, den oben genannten Onyx Boox Tab X. Fügen Sie eine maßgeschneiderte Software-Suite zum Ordnen, Lesen und Bezeichnen von Noten hinzu.

Bestreuen Sie großzügig mit einem Marketing, das sich an Musiker richtet, und liefern Sie weltweit über eine hübsche Website: Sie erhalten das PadMu 4.

Dies ist die attraktive Methode, die seit 2016 von einem kleinen italienischen Unternehmen angewendet wird und bereits viele Musiker überzeugt hat.

Die besten eReader für Noten und Partituren - PadMu 4 Test

Obwohl die Software des PadMu 4 deutliche Schwächen aufweist, ist es immer noch ein hervorragender E-Reader. Foto: tablets-fuer-musiker.de

Die Software-Suite, die das PadMu 4 so besonders macht, weist jedoch erhebliche Mängel auf. So sehr, dass ich Ihnen nur raten kann, andere Anwendungen zum Lesen und Verwalten Ihrer Notensammlung zu installieren.

Wenn man das PadMu jedoch mit anderen Apps verwendet, ist es nur noch ein Onyx Boox Tab X mit einer besser auf Musiker ausgerichteten Marketingstrategie – und wesentlich teurer. Trotzdem bleibt es ein hervorragender E-Reader.

PadMu 4: Pro

  • All-in-One-Angebot, das sich speziell an Musiker richtet
  • Gut durchdachte und angenehm zu bedienende Bibliothek
  • Deutsche Video-Tutorials und Anleitungen
  • Lösung basiert auf dem besten E-Reader auf dem Markt

Contra

  • PadMu-Konto erforderlich für die Nutzung der PadMu-Anwendungen
  • Unausgereifte „PadMu Reader“-Notenlese-App
  • Zuschneiden der Seiten mangelhaft, keine Doppelseiten im Querformat
  • Träge PadMu-Software-Suite

E-Reader und Musik: häufig gestellte Fragen

Nein, E-Book-Reader mit 13,3-Zoll Bildschirmen sind die größten auf dem Markt erhältlichen.

Es gibt jedoch zwei größere Tablets:

  • Das Samsung Tab S9 Ultra mit einem 14,6″ Display
  • Das Lenovo Tab Extreme mit einem 14,5″ Display.

Beides sind hochwertige Android-Tablets mit einem Seitenverhältnis von 16:10.

Nein, es gibt keinen E-Reader von Apple, und es ist auch kein Modell geplant.

E-Reader im Musikunterricht

Für Musiklehrer

Für Musiklehrer der alten Schule, die nur Notizen machen und Noten (oder Bücher) lesen möchten, kann ein E-Reader das perfekte Werkzeug sein. Für Notizen lassen sich im Play Store unter anderem die Apps One Note, Evernote oder Google Keep installieren.

Beachten Sie, dass E-Ink-Bildschirme nicht für dynamische, bunte oder interaktive Anwendungen wie z. B. TuneKey, Complete Rhythm Trainer oder Music Speed Changer geeignet sind.

Für Schüler

E-Reader haben gegenüber Tablets den „Vorteil“, dass darauf Anwendungen wie YouTube, TikTok oder Instagram ziemlich unbrauchbar sind. Die Konzentration auf die Stimme oder das Instrument ist beim Üben mit einem E-Reader wahrscheinlich einfacher als mit einem Tablet.

E-Reader im Musikunterricht, Gesangs- und Instrumentalunterricht, für Studenten und Autodidakten.

Klavierunterricht mit einem E-Reader (simuliert: meine Tochter war so freundlich, für das Foto zu posieren). Foto: tablets-fuer-musiker.de

Für Musikstudenten

Ein E-Reader kann ein großartiges Werkzeug für Musikstudenten sein, um konzentriert zu bleiben und effektiv zu lernen. Die Anziehungskraft von YouTube, Instagram oder Spielen ist im Vergleich zu einem Tablet deutlich geringer. Weitere Vorteile sind das geringe Gewicht (drei- bis sechsmal leichter als ein Laptop) und natürlich das Schreiben auf elektronischem Papier.

Für Autodidakten

Für Autodidakten, insbesondere Anfänger, ist ein E-Reader wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Apps zum Erlernen eines Instruments wie Simply Piano und Flowkey für Pianisten, Yousician für Gitarristen oder verschiedene Musiktheorie-Apps (wie Complete Music Reading Trainer) funktionieren am besten auf Tablets.

Diese E-Reader sind zum Musikmachen nicht geeignet

Das reMarkable 2: Keine gute Lösung für Musiker

Der reMarkable 2 ist ein sehr schöner E-Reader mit einer Akkulaufzeit von zwei Wochen. Es wird als „das dünnste Tablet der Welt“ (4,7 mm) vermarktet und ist außerdem sehr leicht (403,5 g).
Das reMarkable 2 ist für Musiker leider nicht geeignet.

Das reMarkable 2 ist ein fantastisches Gerät, allerdings nicht zum Musikmachen. Foto: reMarkable

Leider funktioniert das reMarkable 2 nicht unter iPadOS oder Android. Es ist in Bezug auf Apps begrenzt: forScore, MuseScore oder MobileSheets sind nicht verfügbar, ebenso wenig wie andere Musikproduktions- oder Notationssoftware.

Außerdem unterstützt das reMarkable 2 kein Bluetooth, ein echtes Problem für Musiker, die ein Pedal (zum Beispiel zum Umblättern) anschließen möchten. Dieser E-Book-Reader ist daher für die meisten Musiker unbrauchbar.

E-Reader von Fujitsu: Quaderno A4

Die folgenden E-Book-Reader von Fujitsu, die nur als Import erhältlich sind, haben die erforderliche Größe, um Noten anzuzeigen:

  • Der „Fujitsu Quaderno A4 + Google Play“ der zweiten Generation mit Android 9.0, (erhältlich seit 2021)
  • Im Laufe des Jahres 2024 erhältlich: der „Fujitsu Quaderno A4“ der dritten Generation mit Kaleido 3 E-Ink
Musikmachen und üben auf dem E-Reader - Fujitsu Quaderno A4 (Gen 2) mit E-Paper

Das Fujitsu Quaderno A4 ist nicht im deutschen Handel erhältlich. Foto: Fujitsu

Die Fujitsu E-Reader laufen mit Android, werden mit einem Stylus geliefert und unterstützen Bluetooth. Sie können theoretisch zum Musizieren und Notenlesen verwendet werden, sind jedoch aufgrund ihrer geringen Verfügbarkeit in Europa schwer zu empfehlen.

Ist das Lenovo Smart Paper ein guter E-Reader für Musiker?

Im Gegensatz zum reMarkable 2 unterstützt das Lenovo Smart Paper Bluetooth und läuft mit Android. Es verfügt über einen 10,3-Zoll E-Ink-Bildschirm.

Das Smart Paper ist ein brauchbares Tablet für Musiker, aber sein Bildschirm ist möglicherweise zu klein, um Noten bequem zu lesen, insbesondere bei längeren Proben oder Übe-Einheiten.

Lenovo Smart Paper - Ein E-Reader, der sich kaum für Noten und Partituren eignet

Das Lenovo Smart Paper ist ein exzellenter E-Book-Reader, für Musiker ist das 10,3-Zoll E-Paper-Display zu klein. Foto: Lenovo

Insgesamt mag das Lenovo Smart Paper eine gute Option für Musiker mit guten Augen und Fans der E-Ink-Technologie sein. Musiker, die Noten in einer Größe lesen möchten, die dem A4-Format nahekommt, werden jedoch E-Reader mit einem Bildschirm von 13,3 Zoll bevorzugen.

11 Kommentare zu „Die besten E-Reader für Musiker“

  1. Guten Abend. Gibt es eine Einstellung im Boox TabX mit MobileSheets, wo im Querformat der Bildschirm 2 Seiten nebeneinander anzeigen kann ? Ich weiß, dass dann die Ansicht recht klein wäre, aber für Sonderfälle (Trompete) wäre das ein nützliches Tool. Gruß, Achim

    1. Ja, auf dem Boox Tab X kann man mit MobileSheets im Querformat zwei Seiten nebeneinander anzeigen – das funktioniert wunderbar!

  2. Hallo lieber Johannes,

    zunächst danke fürs Recherchieren, Vergleichen und Schreiben des Artikels!

    Ich habe etwas “mindere” Ansprüche als die meisten hier, wie mir scheint, weshalb ich nicht bereit bin, 400-1000€ für eine digitale Möglichkeit des Notenlesens auszugeben.
    Tatsächlich bräuchte ich das gesuchte mobile Endgerät ausschließlich zum (vorrangig auf Bühnen draußen in Live-Situationen) Darstellen von Leadsheets/Noten in Form vom pdfs, müsste also nichts beschneiden, kommentieren, scannen, fotografieren, Noten erkennen etc.
    Daher die Frage:

    Kannst du (oder irgendjemand sonst hier) einen E-Reader empfehlen, der Bluetooth-fähig ist, mit dem sich also Fußpedale koppeln lassen und der nicht mind. 400€ kostet?

    Ich bedanke mich vorab, viele Grüße, Sven

    1. Lieber Sven,

      es ist tatsächlich ein Problem, dass es keine günstigen großformatigen E-Reader gibt. Die 10-Zoll-E-Reader sind schon deutlich günstiger als die 13-Zoll-Geräte, aber die Preise sind immer noch hoch:

      • Das 10.3-Zoll Onyx Boox Note Air2 Plus* kostet um die 500 €, ist Bluetooth-fähig und läuft unter Android – man kann also MobileSheets installieren.
      • Das ebenfalls mit einem 10,3-Zoll-Display bestückte Onyx Boox Tab Ultra* ist 50 € teurer, hat aber ein besseres Display und vor allem eine doppelt so große Akku-Kapazität (und doppelt so viel Speicher)!
      • Das Huawei MatePad Paper 10.3 fällt in die gleiche Preiskategorie, unterstützt aber kein Android. Das Installieren von Notenlese-Software kann also schwierig sein.
      • Das Lenovo Tab Smart Paper* mit einem 10,3-Zoll E-Papier-Display ist auch eine gute (und teure) Option.
      • Das Boox Nova Air2* ist tatsächlich unter der 400-Euro-Marke, läuft mit Android und unterstützt Bluetooth. Allerdings hat es ein 7,8-Zoll-Display, was für Leadsheets/Noten wirklich sehr klein ist, vor allem mit ein bisschen Abstand. Würde ich also echt nicht empfehlen.

      An Ihrer Stelle und in der gewünschte Preiskategorie würde ich jedoch eher ein Tablet auswählen. Zurzeit scheint mir das Lenovo Tab P12* das beste Tablet in dieser Preisklasse zu sein, und das Display ist recht groß. Im Vergleich zum Boox Nova Air2 (für den gleichen Preis) ein viel bessere Lösung!

      Ich hoffe, das hilft! Herzliche Grüße
      Johannes

    2. Hallo Sven,
      wir haben Sonatis in Deutschland entwickelt und es soll auch in Deutschland hergestellt werden. Preislich unter 400 Euro für 13,3 Zoll E-Ink Display zu kommen, keine Chance. Ansonsten einfach mal anschauen und melden. Wir machen demnächst wieder Crowdfunding mit guter Rabattaktion.
      Gruß
      Oliver

  3. Lieber Johannes

    Vielen Dank für den Vergleich verschiedener Reader und Tablets. Könntest Du etwas genauer ausführen, was Du für „deutlich frustrierender“ bei der Benutzung eines Readers erachtest? Baut sich bspw. der Notentext beim „Umblättern“ zu langsam auf? Arbeitet Mobile Sheets nur eingeschränkt?

    Ich bräuchte den Reader ausschließlich für Klaviernoten und E-Books und hatte gehofft, dass er auf beiden Feldern gegenüber einem Tablett Vorteile bzgl. der Lesbarkeit hätte.

    Beste Grüße
    Bernd

    1. Lieber Bernard!

      Schon bevor ich diese Website erstellt habe, habe ich meine Noten mit mehreren Tablets, einem E-Reader (PadMu, dann Onyx Boox) und „Papier-Noten“ nebeneinander auf mehreren Pulten geübt. Bei derselben Partitur auf mehreren Geräten beginnt man instinktiv, eher auf einem Gerät als auf einem anderen zu schauen.

      Anfangs dachte ich, dass ich die „Papieroptik“ von E-Readern bevorzugen würde. Aber in Wahrheit schaue ich fast immer eher auf ein Tablet als auf einen E-Reader. Besonders in Innenräumen (und seltsamerweise im Winter, wenn nicht viel Licht durch die Fenster hereinfällt) sind die Bildschirme von E-Readern meiner Meinung nach weniger angenehm anzuschauen.

      Im Freien ändert sich das schlagartig: Bei viel natürlichem Licht/Sonne werden die Bildschirme der E-Book-Reader wunderschön und die Tablets wirken blass. Es ist also für mich wirklich eine Frage des Lichts in der Arbeitsumgebung.

      Die langsame Displaygeschwindigkeit der E-Reader ist kein Problem, wenn man umblättert. Es wird aber mühsamer, wenn man heranzoomen will, um Noten oder Partituren zu beschriften. Es gibt auch viele kleine Details, die die Nutzung eines E-Readers weniger praktisch machen: kein Doppeltippen zum Aufwachen aus dem Standby und keine Lautstärketasten, schlecht organisierte und übersetzte Menüs, eine weniger intuitive Benutzeroberfläche, kein LTE, usw.

      MobileSheets hat auf dem E-Reader den gleichen Funktionsumfang wie auf dem Tablet, in dieser Hinsicht gibt es keine Probleme.

      Ich denke, das wird sich in Zukunft ändern. Die E-Paper-Technologien werden Jahr für Jahr besser, die Qualität der E-Reader ebenfalls. Aber im Moment ziehe ich für Musik, wie übrigens auch für alles andere, ein Tablet vor.

      Viel Glück!
      Johannes

  4. Hallo,

    Könnten Sie mir bitte sagen, ob es möglich ist, zwei Onyx Boox Reader oder Padmu zu koppeln, um zwei Seiten zu haben?

    Die meisten meiner Musikstücke sind auf zwei Seiten, und ich suche schon lange nach einer Möglichkeit, sie auf einen E-Reader oder ein Tablet zu übertragen, um bei Auftritten zu spielen.

    Vielen Dank im Voraus,
    Veronika

    1. Guten Tag Veronika,

      Ja, es ist absolut möglich, zwei E-Reader zu verbinden, um zwei Seiten derselben Partitur nebeneinander anzuzeigen. Man kann folgendermaßen kombinieren:

      — Zwei Onyx Boox mit MobileSheets,
      — Zwei PadMu mit entweder PadMu Reader oder MobileSheets,
      — Ein Onyx Boox und ein PadMu mit MobileSheets.

      Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihren Konzerten!

  5. Hallo und vielen Dank für Ihre Website, das ist genau das, was ich gesucht habe. Ich bin ein Profimusiker und verwende das iPad 12.9 mit forScore, und es funktioniert großartig. Aber offensichtlich bietet es nicht den gleichen Komfort wie mein Kobo-E-Ink-Reader (ja, ich lese viele Bücher), es ist anstrengend für die Augen.

    Ich überlege, mir den Onyx Book Tab Ultra wegen seines Formats und wegen des e-ink zu kaufen. Andererseits wird forScore nicht darauf laufen, oder? Gibt es in der Android-Welt eine andere Software, die so gut ist wie forScore? Vielen Dank und einen schönen Tag.

    1. Hallo Strav,

      Tatsächlich läuft forScore nicht auf dem Onyx Boox Tab Ultra E*, ebenso wenig wie auf der “C”-Variante mit Farbdisplay* oder auf anderen Android-Geräten. Übrigens: Die Boox Tab Ultra-Varianten haben 10,3-Zoll-Bildschirme, die zum Lesen von Noten recht klein sind.

      Das Android-Äquivalent zu forScore ist Mobile Sheets (früher Mobile Sheets Pro). Ich persönlich mag es lieber als forScore.

      Meiner Erfahrung nach ist die Arbeit mit einem E-Reader, von Ausnahmefällen abgesehen (z. B. wenn Sie überwiegend Open-Air-Konzerte spielen), deutlich frustrierender als mit einem iPad oder einem guten Android-Tablet.

      Viele Grüße
      Johannes

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